Unter dieser Überschrift wirbt ein Studienprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Corinna Jacobi und Dr. Ina Beintner (TU Dresden) für die Teilnahme am everBody plus Programm.

„Die Wirksamkeit wurde von everyBody plus bereits für Frauen mit subklinischen Essstörungen nachgewiesen. Nun steht das Programm im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie auch Frauen mit vollsyndromalen Essstörungen (Bulimia nervosa, Binge Eating Störung, andere Störung mit Essanfällen) offen, die auf einen Therapieplatz warten.“ (Quelle: icare-online)

Frauen, die auf einen Therapieplatz warten oder vorhaben, sich um einen solchen zu bemühen, können an der Evaluationsstudie teilnehmen. Neben den Befragungen an vier Terminen steht den Absolventinnen die Möglichkeit offen, an einem achtwöchigen internetbasierten Programm teilzunehmen (Quelle: Probandeninformation). In der Information heißt es: „Das Programm everyBody Plus soll Ihnen dabei helfen, die Wartezeit auf einen ambulanten Therapieplatz zu überbrücken und auch während dieser Wartezeit schon erste Veränderungen im Essverhalten und in der Körperzufriedenheit zu erreichen. Das Programm besteht aus 8 wöchentlichen Sitzungen. Es wurde entwickelt, um Informationen über die Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen zu vermitteln, die persönliche Geschichte der Essstörung besser zu verstehen, Auslöser für Essanfälle und gegensteuernde Maßnahmen erkennen zu lernen sowie die Körperzufriedenheit zu verbessern und Figur- und Gewichtssorgen zu verringern, ohne dass der Körper sich verändern muss. Sie lernen in jeder Sitzung etwas Neues über ausgewogene Ernährung und Bewegung, Essstörungen, Körperbild und Schönheitsideal sowie verschiedene Themen aus dem Bereich der Gefühle. Neben den Infos können Sie interessante Gedankenexperimente und Übungen durchführen. Sie erhalten wöchentlich eine individuelle Rückmeldung durch eine im Bereich Essstörungen erfahrene Diplom-Psychologin zu Ihren Einträgen im Programm.“

Die Annahme des Angebots durch die Betroffenen sowie die Ergebnisse der Studie sind hoffentlich in der Lage zu verdeutlichen, dass  Online-Beratung und Online-Selbsthilfeprogramme in der Lage sind, ambulante Therapien sinnvoll zu ergänzen bzw. im Vorfeld einer ambulanten Therapie dazu beitragen zu können, Zeit nicht unnütz verstreichen zu lassen. Denn wie wir alle wissen: Therapieplätze sind knapp und die Wartezeit entsprechend lang.