Wir zitieren:

„Kurz vor dem offiziellen Marktstart am 20.3.2017 hat das Berliner Startup einen Millionen-Deal mit German Media Pool, Deutschlands führendem Media-for-Equity-Investor, abgeschlossen. Mit dieser Finanzierungsrunde sichert sich my better life für die Vermarktung seines Glücks-Coachings ein TV Bruttomediavolumen von 7 Millionen Euro.

„Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen glücklicher zu machen. German Media Pool ist für unsere Mission der ideale Partner. Mit diesem umfangreichen Media-Deal wird my better life innerhalb kürzester Zeit in ganz Deutschland bekannt“, freut sich Christian Vater, Chief Happiness Officer von my better life, über den Abschluss.

„Der neuartige Ansatz beim Online-Coaching von my better life setzt neue Maßstäbe im Markt und hat uns von Anfang an überzeugt. Wir kennen nichts Vergleichbares.“, begründet Aljoscha Kaplan, Geschäftsführer von German Media Pool, sein Engagement bei dem innovativen Start-up. Thomas Hanke, Geschäftsführer von Heliad Equity Partners, der my better life seit 2016 als strategischer Investor begleitet, begrüßt den Abschluss ebenfalls: „German Media Pool liefert zum richtigen Zeitpunkt einen wesentlichen Baustein für die erfolgreiche Markteinführung von my better life.“

Der dreimonatige Beta-Test  mit über 1500 registrierten Usern und hervorragendem Nutzer-Feedback wurde Ende Februar erfolgreich beendet. Ab dem 20.3.2017, dem Weltglückstag der Vereinten Nationen, kann dann jeder das Online-Coaching für ein glücklicheres Leben nutzen. Der Preis für das individuelle Glücks-Coaching beträgt einmalig 29,90 Euro. Interessenten können sich schon jetzt für my better life registrieren.“(Quelle: http://www.startupvalley.news/de/my-better-life-schliesst-finanzierungsrunde-ab/)

Zwar gilt der Spruch, dass Geld alleine nicht glücklich macht, aber ohne Geld ist alles nichts. Man kann gut nachvollziehen, dass sich die Betreiber des Startups aus den vorstehend genannten Gründen zu den Glücklichen zählen.

Und wer steckt hinter my better life?
Lauter Menschen, die das Glücklichsein im (selbst erfundenen) Titel führen: Chief Happiness Officer Christian Vater, Happy Product Officer Normann Broschk und Happy Content Director Marvin Geilich.

Naiver geht’s kaum noch. Es bleibt zu hoffen, dass den potentiellen KundInnen beim Betreten der Seite ein Licht aufgeht, wem die Inanspruchnahme des „Glücks-Coaching“ nutzt und wen die KundInnen glücklich machen (vergl. my better life). Und der Geschäftsführer hat Recht: etwas Vergleichbares gibt es derzeit nicht. Gott sei Dank möchte man aus fachlicher Sicht rufen. Aber eines ist gewiss wie das Amen in der Kirche: wenn dieses Modell sich längerfristig erfolgreich am Markt etablieren kann, wird es Nachahmer geben, denen es ebenfalls um eines geht: sich selbst zu beglücken und die eigene Kasse zu füllen. Ethische Selbstverpflichtungen und der Nachweis fachlicher Expertise und das Bekenntnis zu national oder international anerkannten Standards: Fehlanzeige.

Wann endlich werden die renommierten Coaching-Fachverbände aktiv und beziehen Stellung? Oder will man dem Ausverkauf qualitätsorientiertem Coachings weiterhin tatenlos zusehen? Wozu braucht es dann noch Fachverbände, wenn die seriöse Begleitung und Beratung von Menschen widerstandslos rein privatwirtschaftlich orientierten Anbietern überlassen wird?