Nürnberg (dpa/lby) – Caritas-Präsident Peter Neher hat vor der Versuchung gewarnt, aus Kostengründen bei der Sozialberatung Menschen durch Computer zu ersetzen. Online-Beratung könne etwa bei der Hilfe für Schwangere nur ein «Türöffner» sein. «Wenn es aber um eine intensive Begleitung der Schwangeren geht, kann es nicht bei der Online-Beratung bleiben», sagte der Chef der katholischen Hilfsorganisation zum Auftakt der Sozialmesse ConSozial am Mittwoch in Nürnberg. «Ein Risiko der wachsenden Digitalisierung besteht dort, wo Technik den Menschen ersetzt», fügte Prälat Neher hinzu. (Quelle: Radio Eins)

Bei allem Wohlwollen der Haltung gegenüber, dass Beratungsfachkräfte nicht durch Computer ersetzt werden sollen: Wer will ernsthaft behaupten, dies sei möglich? Online-Beratung braucht, dort wo sie qualifiziert angeboten wird, ausgebildetes Personal, das neben den Methoden der Präsenzberatung auch Methoden der Online-Kommunikation beherrscht.
Oder soll die Stellungnahme suggerieren, die den Ratsuchenden zugesandten Texte würden von Computern generiert? Doch wohl kaum, wie man wissen kann, wenn man sich mit der Materie „Online-Beratung“ auskennt.